This car was made by ALBRECHT R. CLAUS in his wokshop, called ACS (Automobil Coaching and Services).
About ACS:
Dieser ACS - ein Eigenbau-Fahrzeug - wird von einem stark modifizierten GLAS-Motor angetrieben. Sehr interessant sind die Eigenentwicklungen des Erbauers in Sachen Kipphebelführung und Zahnriemen-Spanner, Ölkühlung und Verteilung, die ich hier leider nicht publizieren darf.
About the car:
Here's the page (to be translated)
Es war einmal - so beginnen viele, wundersame Geschichten aus der Fabelwelt.
Doch in Wirklichkeit gab es einmal in den Anfängen der sechziger Jahre einen jungen Studenten an der technischen Universität in Braunschweig, der fühlte sich durch die Begegnung mit einem kurios zusammengeschusterten Cabriolet (Rohrrahmen aus Wasserrohr, Motorradmotor mit angesetztem FIAT - 600 Getriebe und Alu- Blechverkleidung) als angehender Maschinenbauer direkt provoziert. Hatte doch wahrhaftig ein Bastler für dieses fatale Gefährt die allgemeine Betriebszulassung für den öffentlichen Straßenverkehr erhalten!
Aus dieser beeindruckenden Erkenntnis entwickelte sich der Entschluss, die unausgesprochene Herausforderung anzunehmen und nach eigenen Vorstellungen einen Sportwagen zu entwickeln. Getreu dem Motto: "Andere kochen auch nur mit Wasser " wurde dieses Ziel mit Zuversicht angegangen, das Erreichen aber als eine persönliche Herausforderung definiert.
Nach aufreibenden Überlegungen und Vergleichen mit entsprechenden, marktgängigen Fahrzeugen über Abmessungen, Gewichtsverteilung mit Radlasten, Radaufhängungen, die die Lage der Momentanachse und damit die Fahrstabilität beeinflussen etc., vor allen Dingen aber auch unter dem Gesichtspunkt, welche deutschen Teil-Aggregate auf dem Markt verfügbar und erschwinglich waren, entstand ein Fahrzeugkonzept mit Frontmotor, Heckantrieb, minimierter Schwerpunktshöhe und selbst entworfenem Rohrrahmen.
Der Zufall spielt dem Studenten eine herrenlose BORGWARD Isabella zu, die als Teilelieferant für die vorderen Querlenker mit Achsschenkel und Bremsen, für das Differential mit Halbachsen, Schubstreben und Bremsen sowie für diverse Zubehörteile diente. Doch als Antriebsaggregat kam aus der damaligen Begeisterung für eine einmalige, junge, dynamische Automobilfirma nur ein zukunftsweisender GLAS-Motor in Frage! Aus einem Unfallnachlass wurde eine 1204- Maschine mit Langhalsgetriebe erstanden, gleichzeitig aber schon ein Alu- Ansaugstutzen für 2 Weber Horizontalvergaser entwickelt, denn der Original-Fallstromvergaser baute einfach zu hoch.
Doch vorerst mussten alle Einzelkomponenten und Konzepte aufeinander abgestimmt werden.
Nach nächtelangen Sitzungen vor der Zeichenmaschine lagen schließlich die für die Herstellung erforderlichen, definitiven Abmessungen des Rohrrahmens mit all seinen Anlenk- und Befestigungspunkten vor ‚auch die Sitzposition des Fahrers, die Anordnung für Tank, Batterie, Reserverad und Kofferraum waren bestimmt. Es konnte losgehen!
In der Kfz- Werkstatt eines befreundeten Rennsportfanatikers wurde ein Eckchen freigemacht, der Rahmen aufgelegt — nachdem der Student die erforderlichen Schweißerprüfungen abgelegt hatte - ‚und schon bald rollte das Chassis mit eigener Kraft im "go-cart" Stil zu Probefahrten durch die benachbarten Schrebergartenkolonien.
Bis zu diesem Entwicklungspunkt entsprach alles einer gern ausgeübten, handwerklichen lngenieursarbeit, doch nun wurden künstlerische Tugenden für den Entwurf und den Bau der notwendigen Karosserie benötigt. Da ging kein Weg drum herum!
Über das Chassis wurde aus Holzlatten ein käfigförmiges Skelett gebaut, mit Sackleinen bespannt, um eine Fläche zu erhalten, die mit Gips bestrichen und modelliert werden konnte Als Frontscheibe steuerte der Kfz- Meister die Heckscheibe des damaligen Karmann - Ghia 1500 bei. So entstand eine positive Modellform, über die später die GFK - Karosse laminiert werden konnte.
Da die ausgehärtete Kunststoffkarosserie hinten und vorne Hinterschneidungen besitzt und daher diese Schale vom Modell nicht abgehoben werden konnte, wurden beide zusammen mit einem beherzten Sägeschnitt durchtrennt. Dieser Schnitt ist heute die Trennfuge zwischen nach vorn abklappbarer Motorhaube und dem Wagenkörper.
Das Gipsmodell wurde von innen aus der Kunststoffschale herausgebrochen. Der verbliebene, hintere Teil erhielt aus Polyester Zwischenwände und Versteifungen und wurde mit dem Rohrrahmen verklebt. Türen gab es erst später, als notwendige Folge des Cabrioletdaches.
Während der gesamten Bauzeit von ca. 2 Jahren wurde ein enger Kontakt zu einem aufgeschlossenen TÜV- Sachverständigen gehalten, so dass alle Entwicklungsschritte begutachtet und abgestimmt werden konnten. Im Frühjahr 1967 erhielt der Sportwagen die allgemeine Betriebserlaubnis für den Straßenverkehr. Nach einigen Abmeldeperioden ist der Wagen nun seit 1998 wieder ganzjährig zugelassen.
In dieser Zeit ist die Entwicklung nicht stehen geblieben, denn nicht mehr beschaffbare, ursprünglich eingebaute Teile mussten zwangsläufig durch zeitgemäßem Lösungen ersetzt werden.
So wird mit der aktuellen Fahrleistung eine Ausfahrt immer zu einem beeindruckenden Erlebnis.
Technical specs:
Fahrzeugdaten:
Länge: 3,750 m
Breite: 1,650 m
Höhe: 1,050 m
Gewicht: 781,4 kg
Motorleistung:
ca. 75 kW mit 1300 cm³
Fahrleistung: ca. 180 km/h
Bereifung:
195/55 R 15 85V auf 7J 15H2 Alufelge mit 112 mm Lochkreis 5-Loch
Info e Text:
Glasclub.org